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28 DAYS LATER...

  • Autorenbild: daszimmer10
    daszimmer10
  • 30. Jan.
  • 6 Min. Lesezeit
28 days later... (UK 2002)
28 days later... (UK 2002)

28 days later...

In Danny Boyles 28 Days Later erwacht der Fahrradkurier Jim (Cillian Murphy) in einem verlassenen Krankenhaus und stellt schnell fest, dass London nicht mehr so ist, wie er es kannte. Ein hoch ansteckendes Virus hat die Bevölkerung entweder ausgelöscht oder in rasende, von Wut getriebene Infizierte verwandelt. Während Jim versucht, die neue Realität zu begreifen, trifft er auf andere Überlebende – doch schnell wird klar, dass die grösste Gefahr nicht nur von den Infizierten ausgeht. Der Film verbindet Endzeit-Horror mit einem beklemmenden Survival-Drama und stellt die Frage, wie weit Menschen in Extremsituationen gehen.

Die Infektion in 28 Days Later wird durch das sogenannte Wut-Virus (Rage Virus) verursacht, das in einem Labor an Affen erforscht wurde. Der Ausbruch beginnt, als Tierschützer in das Labor eindringen und trotz Warnung des Wissenschaftlers infizierte Schimpansen freilassen. Diese Tiere tragen ein extrem aggressives Virus in sich, das den Infizierten jegliche Kontrolle nimmt und sie in rasende, blutrünstige Wesen verwandelt.


Verlauf der Infektion:

Übertragung: Das Virus verbreitet sich durch Körperflüssigkeiten – vor allem durch Blut und Speichel. Schon ein einziger Tropfen in eine offene Wunde oder auf eine Schleimhaut reicht aus, um eine Ansteckung auszulösen.

Inkubationszeit: Anders als viele andere fiktive Viren wirkt das Wut-Virus nahezu sofort. Nach nur etwa 10 bis 20 Sekunden beginnt der Infizierte, erstickende Geräsuche von sich zu geben, unkontrolliert zu zittern, blutige Augen zu bekommen und in einen Zustand extremer Aggression zu verfallen.

Symptome:

  • Unkontrollierte Wut und Aggression

  • Verstärkte körperliche Kraft und Ausdauer

  • Unfähigkeit zu rationalem Denken oder Kommunikation

  • Starke Blutungen aus Mund und Augen

Verhalten der Infizierten: Die Infizierten verhalten sich ähnlich wie Zombies, sind aber nicht untot – sie sterben durch Hunger oder Verletzungen. Sie jagen ihre Opfer unermüdlich und greifen sie mit purer Gewalt an, oft mit Bissen oder Schlägen. Sie haben keine Angst und scheinen keinen Schmerz zu empfinden.

Dauer der Infektion: Da die Infizierten nicht essen oder trinken, verhungern sie nach einigen Wochen. In der letzten Szene des Films sieht man bereits, dass einige von ihnen extrem geschwächt sind.

Das Wut-Virus unterscheidet sich von klassischen Zombie-Infektionen, da es sich nicht um Wiederauferstehung handelt, sondern um eine neurologische Manipulation, die die Infizierten in rasende, aber lebendige Wesen verwandelt. Diese rasche und brutale Verbreitung macht das Virus so bedrohlich – innerhalb weniger Tage kann eine ganze Gesellschaft zusammenbrechen.


Regie und Hauptdarsteller: Danny Boyle & Cillian Murphy

28 Days Later wurde von Danny Boyle inszeniert, der zuvor mit Trainspotting (1996) Erfolge feierte. Boyle setzt in diesem Film auf eine rohe, fast dokumentarische Bildsprache, die er durch den Einsatz von Digitalvideokameras verstärkt. Die verwüsteten Strassen Londons, gedreht in den frühen Morgenstunden mit minimalem Aufwand, verleihen dem Film eine bedrückende, realistische Atmosphäre. Auch der Soundtrack, komponiert von John Murphy, trägt mit seinen dröhnenden Klängen zur intensiven Stimmung bei.

Die Hauptrolle des Jim spielt Cillian Murphy, für den der Film den Durchbruch bedeutete. Murphy, der bis dahin vor allem im Theater und in kleineren Independent-Produktionen zu sehen war, überzeugt als gewöhnlicher Mann, der sich plötzlich in einer tödlichen, feindseligen Welt behaupten muss. Seine Mischung aus Verletzlichkeit und wachsender Entschlossenheit macht ihn zu einer glaubwürdigen Identifikationsfigur. Jahre später arbeitete er erneut mit Boyle an Sunshine (2007) zusammen, bevor er mit Peaky Blinders und Christopher Nolans Filmen (Inception, Dunkirk, Oppenheimer) endgültig zum internationalen Star wurde.


28 weeks later...

Nach dem Erfolg von 28 Days Later folgte 2007 die Fortsetzung 28 Weeks Later, diesmal unter der Regie von Juan Carlos Fresnadillo. Der Film setzt sechs Monate nach den Ereignissen des ersten Teils an: Das Wut-Virus scheint besiegt, Grossbritannien wird von internationalen Militärkräften als sicher erklärt, und erste Überlebende kehren zurück, um beim Wiederaufbau zu helfen.

Doch die scheinbare Normalität hält nicht lange. Als zwei Kinder in die Sperrzone vordringen, entdecken sie ihre infizierte, aber noch lebende Mutter – und mit ihr eine schreckliche Wahrheit: Sie trägt das Virus in sich, zeigt aber keine Symptome. Durch einen fatalen Fehler verbreitet sich die Seuche erneut, diesmal mitten im gut gesicherten London. Während das Militär drastische Massnahmen ergreift, kämpfen die Geschwister ums Überleben, während das Chaos erneut über das Land hereinbricht.

28 Weeks Later erweitert die Geschichte des ersten Films um grössere politische und militärische Dimensionen und zeigt, wie selbst die besten Vorsätze an der Unkontrollierbarkeit des Virus scheitern. Mit noch rasanteren Action-Szenen und einer düsteren Perspektive auf den Umgang mit Pandemien setzt der Film den Horror der Reihe konsequent fort.


28 years later...

Nach den Ereignissen von 28 Days Later und 28 Weeks Later wird die Geschichte mit dem kommenden Film 28 Years Later fortgesetzt. Unter der Regie von Danny Boyle und basierend auf einem Drehbuch von Alex Garland kehrt das kreative Duo zurück, um die düstere Welt des Wut-Virus erneut zu erkunden. Der Film ist für den 20. Juni 2025 angekündigt.

Handlung: Die Geschichte spielt 28 Jahre nach dem ersten Ausbruch des Wut-Virus. Eine Gruppe von Überlebenden lebt isoliert auf einer streng bewachten Insel in Grossbritannien. Als einer von ihnen beschliesst, das sichere Gebiet zu verlassen und auf das ungeschützte Festland zurückzukehren, entdeckt er neue Schrecken und mutierte Überlebende.

Besetzung: Die Besetzung umfasst namhafte Schauspieler wie Ralph Fiennes, Jodie Comer und Aaron Taylor-Johnson. Obwohl Cillian Murphy, der im Originalfilm die Rolle des Jim spielte, nicht als Darsteller zurückkehrt, ist er als ausführender Produzent an dem Projekt beteiligt.

Zukünftige Pläne: 28 Years Later ist als Auftakt einer neuen Trilogie geplant. Der zweite Teil mit dem Titel 28 Years Later II: The Bone Temple befindet sich bereits in Produktion.

Mit dieser Fortsetzung setzen Boyle und Garland ihre Erkundung einer von Viren heimgesuchten Welt fort und versprechen, neue Facetten des Horrors und der menschlichen Widerstandsfähigkeit zu beleuchten.


Warum dieser Blogpost?

Es gibt Menschen, die erholen sich über die Weihnachtsferien, starten frisch ins neue Jahr und geniessen die ersten Monate voller Energie. Und dann gibt es mich – seit Wochen ein wandelndes Beispiel für körperlichen Zerfall. Während andere zwischen Weihnachten und Neujahr Plätzchen futterten und Glühwein schlürften, lag ich eine ganze Woche lang mit einer Seuche im Bett, die mich bereits damals wie einen der Infizierten aus 28 Days Later klingen liess. Ich hätte die perfekte Soundkulisse für den Film liefern können. Husten, Röcheln, gelegentlich ein verzweifeltes Stöhnen – ich war die menschgewordene Pandemie.

Kaum hatte ich mich davon halbwegs erholt, brach die nächste Katastrophe über mich herein. Es sind jetzt Sportferien, eine Zeit, in der man normalerweise in den Bergen auf Skiern steht oder wenigstens mal vor die Tür geht. Ich hingegen? Wieder krank. Wieder matt, erschlagen, mit Gliederschmerzen des Grauens und einem Husten, der mich regelmässig in die Knie zwang. Und damit meine ich nicht so ein harmloses Kratzen im Hals oder ein gelegentliches Hüsteln – nein, ich spreche von Hustenanfällen, die so erbarmungslos und langanhaltend waren, dass mir am Ende die Luft wegblieb und mein Körper nur noch einen letzten Ausweg sah: sich übergeben. Und während ich keuchend über der Kloschüssel hing, dachte ich nur: Wenn ich jetzt blutige Suppe auskotze, dann war’s das – dann bin ich offiziell infiziert. Doch glücklicherweise blieb es bei klarem Schleim. Ein schwacher Trost.

Völlig kraftlos lag ich also vier Tage lang auf dem Sofa, unfähig, irgendetwas Produktives zu tun. Ich hatte keine Energie zum Lesen, kein Nerv für soziale Interaktion – also entschied ich mich für das einzig Sinnvolle: 28 Days Later und 28 Weeks Later noch einmal zu schauen. Und je länger ich diese Filme sah, desto mehr fühlte ich mich mit den Protagonisten verbunden. Ich war Jim, der nach 28 Tagen Krankheit aus dem Bett kroch und sich in einer verwüsteten Welt wiederfand. Ich war Don aus 28 Weeks Later, der röchelnd und verzweifelt vor der Apokalypse floh (wobei meine Apokalypse aus einer Decke und einem Teebecher bestand). Und ich war all die namenlosen Infizierten, die mit leerem Blick umherstolperten und zwischendurch angsteinflössende Laute von sich gaben - zwar... nicht ganz, denn während die Infizierten übermenschliche Kräfte hatten, lag ich nutzlos und geschwächt herum. Ich war teils so schwach, dass ich noch nicht mal meine Decke anheben mochte.

Und als wäre das nicht Grund genug für diesen Blogpost, kommt noch ein perfekter Zufall dazu: Dieses Jahr erscheint 28 Years Later – die lang erwartete Fortsetzung der Reihe! Es gibt also keinen besseren Zeitpunkt, um die ersten beiden Filme noch einmal durchzugehen und gleichzeitig meine eigene kleine Pandemie-Erfahrung in diesen Text einfliessen zu lassen. Bevor ich also endgültig zu einem keuchenden, tollwütigen Wesen werde, das wahllos durch die Wohnung torkelt, fasse ich hier meine Gedanken zur 28 … Later-Saga zusammen. Und wer weiss – vielleicht überlebe ich ja lange genug, um auch den dritten Teil noch zu sehen - und warte voller Spannung, ob das bei mir jetzt Tradition ist, jeweils in der ersten Ferienwoche infiziert zu sein...


 


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