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Klassenlagerplanung - Teil 1

  • Autorenbild: daszimmer10
    daszimmer10
  • 27. Juli 2024
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Jan.

Seid gegrüsst Ihr netten Menschen

 

Uns, die wir hier im guten Zimmer 10 dahinschwitzen, ist sehr wohl bewusst, dass der letzte Eintrag schon lange her ist. Die Gründe werden in einem künftigen Post erläutert werden, einem Post, der einen Titel tragen wird wie "Umzug - Teil 1: Einzug in die Baustelle"... 

Aber darum soll es heute nicht gehen. Heute wollen wir über etwas Erfreuliches sprechen, nämlich DAS Ereignis, auf das sich die meisten SchüleR freuen: Das Klassenlager. 

 

Klassenlager sind ein MUSS

Mitnichten. Keine Lehrperson ist dazu verpflichtet, mit ihrer Klasse in ein Lager zu gehen. Zudem obliegt es im Ermessen der jeweiligen Lehrperson, ob sie alle SchüleR mit ins Lager nimmt. 

Ich hatte meine Schäfchen bereits im ersten Schuljahr dahingehend informiert, dass ein Klassenlager in meiner Welt ein Privileg ist. Garantiert ist nichts. Ein Klassenlager verdient man sich. Angesichts einiger Vorfälle hätte ich ein Lager bislang nicht verantworten wollen. Als dann Stimmen aus der Klasse laut wurden, die meinten, einige hätten sich sehr wohl ein Lager verdient, musste ich diesen Stimmen zustimmen. Folglich hiess es dann meinerseits, es werde in der Dritten ein Klassenlager geben, jedoch sei nicht garantiert, dass alle Schäfchen teilnehmen dürfen werden. Das freute dann die Meisten. -_^

 

Was es zu beachten gilt

Will man ein Lager durchführen, gibt es vorab einige Fragen zu klären. Einige davon kann man selbst beantworten, nachdem man in sich gekehrt war. Andere beantworten einem weder die PH FHNW noch der Kanton. Aber dazu weiter unten mehr. 

 

Die Fragen, die ich mir stellen musste:

  1. Bekochen lassen oder Selbstversorger? 

  2. Wer kommt als Begleitperson infrage? 

  3. Wohin gehen wir überhaupt? 

  4. Wie kommen wir dahin? 

  5. Welche Freizeitaktivitäten gibt es dort? 

  6. Wann gehen wir? 

 

Punkt 1 musste ich nicht mit mir diskutieren, denn für mich steht fest, dass wir selbst kochen werden: gesund, ausgewogen, nachhaltig. 

 

Punkt 2 gab dann schon mehr Gesprächsstoff zwischen mir und mir. Wen würde ich eine Woche lang ertragen? Wer wäre überhaupt abkömmlich? Wen kann ich guten Gewissens auf meine Schäfchen loslassen? Ich hatte da ein paar Menschen im Hinterkopf, die ich gleich angefragt hatte und es sieht gut aus. ^_^ Da unser Lager aber noch auf sich warten lässt, sind Verfügbarkeiten der potentiellen Begleitpersonen noch nicht gewährleistet.

 

Punkt 3 habe ich wirklich von der Unterkunft abhängig gemacht. Denn, was bringt es mir, wenn ich unbedingt nach Interlaken will, es dort aber keine Unterkunft gibt, die infrage kommt? Kriterium war einzig, irgendwo in den Bergen. 

 

Punkt 4 ist so eine Sache. Setze ich mich den Strapazen der ÖV-Nutzung aus? Buche ich schwarze Limousinen? Frage ich ein Carunternehmen an? Dies wird letztendlich von den Kosten abhängen... Oh schöner ÖV.... 😒

 

Punkt 5 ist auch immer so eine Sache, denn allen kann man es ohnehin nie recht machen. Für Abwechslung soll jedoch gesorgt sein. 

 

Mit Punkt 6 verhält es sich wie mit Punkt 3: Dann wenn die Unterkunft frei ist. 

 

Die Suche nach der Unterkunft

Beim Lesen des nachfolgenden Textes könnten einige auf die Idee kommen, ich benötigte ein 5-Sterne-Luxus-Resort. Mitnichten. Jedoch hätte ich gerne eine saubere Unterkunft, bei der es einen nicht bereits beim Betrachten der Bilder am ganzen Körper zu jucken beginnt. 

Wenn man sich die Zeit nimmt, findet man diverse Webseiten, auf denen Unterkünfte für Schulklassen gelistet werden. 

Mein absoluter Favorit darunter ist die, ich meine grösste, Plattform namens gruppenhaus.ch. Wie viele Mails ich mit diesen Menschen austauschen musste, weiss ich nicht mehr, es waren jedoch an der Zahl viele. Zu viele! 

Aber beginnen wir von vorne: Auf deren Webseite klickt man sich stundenlang von Unterkunft zu Unterkunft, bzw. von Absteige zu Absteige. Wenn das Haus einigermassen passabel aussieht, erwartet einen im Innern das Grauen: Bettstätten, die den Anschein erwecken, als seien sie zu Gotthelfs Zeiten eingerichtet und seither nie erneuert worden. Duschen, die schimmeln, Küchen, die schmuddelig wirken. Irgendwann zoomt man in die Bilder rein, in der Erwartung, doch noch irgendwo ein paar Kakerlaken zu sehen... Nach unzähligen Stunden des Suchens, denn es gibt ja keinen Filter, der nach passablen Unterkünften filtert, findet man dann zwei bis drei Unterkünfte, die infrage kommen würden. Nach einem Belegungskalender sucht man vergebens, also muss man eine Mail an die bedingt kompetenten Mitarbeiter hinter gruppenhaus.ch senden und darin anfragen, ob denn die Unterkunft an den Daten XX auch verfügbar sei. Im Jahr 2024 ist solch ein Vorgehen halt nicht mehr zeitgemäss. Zudem ist es für beide Seiten umständlich. 

Den "Antworten"-Button betätigen die Menschen hinter gruppenhaus.ch mal am selben Tag, mal zwei Wochen später. Hm. Immerhin erhält man gleich eine Offerte, bei deren Durchsicht man feststellt, dass zwei Zimmer, die angefragt worden waren, nicht gelistet sind. Man schreibt also wieder eine Mail und fragt nach, nur um die Antwort zu erhalten, diese Zimmer würden extra berechnet. Genosse, dieser Umstand ist uns bekannt. Man wird gezwungen, nochmals zu schreiben und die beiden Zimmer nochmals zu bestellen, obschon man die in der ersten Mail bereits angefragt hatte. 

Auf die Frage, ob man Hunde mitbringen könne, hat man jedoch noch immer keine Antwort, also fragt man auch da zum dritten Mal nach, nur um zu erfahren, dass für Hunde eine TAGESPAUSCHALE von CHF 15.- verrechnet wird. Wie bitte? Da gehe ich davon aus, dass der Hund sein eigenes Zimmer bekommt. Weit gefehlt. Die Pauschale soll den Extraaufwand bei der Reinigung decken. Wie bitte? Demnach wird da jeden Tag durchgefegt? Nein. 

In der Offerte wird einem frecherweise noch eine CO2-Pauschale in Rechnung gestellt. Spannend. Natürlich frage ich da nach und erfahre, dass diese Pauschale freiwillig sei (gut, führt man die dann einfach mal ungefragt in der Offerte auf). Damit würden verschiedene Projekte gefördert. Welcher Art die Projekte sind? Niemand weiss es. 

Man bekommt nochmals eine Offerte, die 4. infolge. Bei dieser stellt man dann fest, dass die Daten nicht stimmen und eine Nacht zu wenig berechnet worden ist. Also schreibt man nochmals und erhält schlussendlich eine 5. und finale Offerte. Nach deren Erhalt, teile ich gruppenhaus.ch mit, dass ich jetzt und auch in Zukunft von einer Buchung über ihre Plattform absehe, da derart viele Unstimmigkeiten bei meiner simplen Anfrage, ein ungutes Gefühlt hinterlassen. Es würde mich also nicht wundern, kämen wir an und fänden die Unterkunft bereits belegt vor. Ich erhalte dann nochmals eine Mail von gruppenhaus.ch, die ich ignoriere. 

 

Da ich meinen SchüleRn und mir eine Enttäuschung ersparen möchte, geht die Suche weiter... und weiter... und noch sehr lange geht sie weiter... bis dann....


Richtlinien: 404 error

Meine damalige Reitlehrerin pflegte zu ihren Tieren zu sagen "Es esch zum Devoseckle met der!" (Evelyne, in Gedenke an Dech!). Während ich auf dem Schulportal nach Antworten suchte, die ich nicht erhielt, kam ich nicht umhin, an sie und ihre Worte zu denken - hier aber auch im Bezug auf die PH FHNW

 

  • Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen: Da studiert man Vollzeit FÜNF Jahre, und profitiert so gut wie nicht von den Inhalten der einzelnen Module. Beispielsweise haben wir NIE und in KEINEM Modul angeschaut, wie man ein Klassenlager plant.

  • Was gilt es alles zu beachten?

  • Wie sieht es mit der Versicherung aus?

  • Welche Richtlinien gibt es in Bezug auf Anzahl und Lebenslauf der Begleitpersonen?

  • Wie verhält es sich mit der Entschädigung besagter Begleitpersonen? 

 

Wie gesagt, weder das Schulportal des Kantons noch die PH FHNW liefern mir Antworten. Auf Zebis finde ich dann Unterlagen der PHZH, die ich bedingt verwenden kann, da etwas, das im Kanton Zürich Gültigkeit hat, nicht zwangsweise auch in anderen Kantonen so umgesetzt wird. Was bleibt einem also? Man schreibt eine Mail an die Zuständigen des Kantons mit der Bitte, man möge mir ein Dokument mit Richtlinien aushändigen.

Auch schickt man eine Mail an den ehemaligen TeacherBestie, mit der Bitte um Informationen und Unterlagen. 

Ist das nicht tragisch? 

 

So langsam verstehe ich diese jammernden Studienabgänger, die darüber klagen, sie fühlen sich nach ihrem Studium an der PH FHNW nicht genügend aufs Studium vorbereitet... 

 

Freude herrscht

Just am heutigen Tage wollte es das Schicksal so, dass ich die PERFEKTE Unterkunft für meine Schäfchen und mich finden sollte. Nach eingehendem Studium der Webseite, schickte ich sogleich eine Offertenanfrage und hoffe, dass die Unterkunft an einem der Daten, die ich aufgeführt habe, frei sein wird. 

Wenn dem so sein sollte, freue ich mich riesig auf das kommende Lager (auch wenn da bereits einige Menschen gejammert haben, sie wollen dann nicht eine Woche lang wandern gehen... Genossen! Ihr habt NULL Infos und jammert trotzdem schon. Typisch Schweizer halt... -_^)! 

 

Seit ich heute Vormittag diese Unterkunft gefunden habe, habe ich ein Lächeln im Gesicht. Menschen lachen mich aus deswegen. Wurde gefragt: "Und sösch gohts der guet?" Ähm ja ^_^ 

Eine enorme Last weniger, denn dieses Klassenlager schwebte (wie das Damoklesschwert) seit dem ersten Schultag über mir. Nun bestellen wir beim Universum (oder so), dass wir eine Zusage bekommen werden und dann gehts an die Detailplanung. 

Zudem bin ich zuversichtlich, dass es meinen Schäfchen (trotz anstehender WanderungEN) viel Freude bereiten wird (wobei ich den Begriff "Freude" hier mal nicht frei verwende -_^).

 

 


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